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  1. Die Erinnerungen und das Schreiben

    Seit März 2020 sind andere Zeiten angebrochen. Da war ich ein paar Tage in Berlin. Erstaunlich leer war die Stadt. Der Flixtrain von Hamburg nach Frankfurt war auch sehr leer und so blitzeblank gewienert wie noch nie zuvor. I

    Im Frankfurter Palmengarten ein festliches Abendessen des Art Director´s Clubs. Die Zeitschrift Missy bekam den Willy-Fleckhaus-Nachwuchs-Preis. Mein vorläufig letztes gesellschaftliches Event.

    Und nun neun Monate später steht auf meinem Wandkalender nichts. Nur das ich alle zwei Wochen mit dem Treppe-Putzen dran bin. Schwer auszuhalten.

    Morgens wache ich spätestens um vier auf und versuche, mich zu erinnern. Vor allem an die schönen Momente. Wie war es, als ich 16 war mit meinen Freunden? Die Anfangszeit mit meinem Mann, als wir frisch verheiratet waren. Die Zugfahrt von Rajasthan nach Goa. Fachsimpeleien mit Plattensammlern.

    Bei Wikipedia lese ich die Lebensläufe von Goethe und Schiller. Und versuche, mir vorzustellen, wie der Alltag damals war. Und es scheint, wir haben es leichter und bequemer.

    Jeder von uns kann seine Gedanken und Ideen mitteilen und verbreiten.

    Renaissance des Lesens und des Schreibens. In schweren Zeiten ist ein (Online)-Tagebuch hilfreich.

    Und wer Profi ist – wie Julia – hat in diesen Tagen genau den richtigen Beruf.

    Und irgendwann machen wir wieder Pläne, die über 24 Stunden hinausgehen. Und dann gibt es neue frohe Erinnerungen.

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